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Friday, 20 November 2020 19:52

Die digitale Nationale Auswahlsitzung

Nach Hause kommen, hinsetzen, Computer anschalten. Das war während der ersten Novemberwoche oftmals Routine für über 80 Jugendliche aus ganz Europa. Trotz über 3.500km Distanz (von Irland bis Griechenland) zwischen den verschiedenen Teilnehmenden wurde intensiv diskutiert, debattiert und abgestimmt. Nach einer schriftlichen Bewerbung im Herbst 2019 und einer dreitägigen Auswahlsitzung in ihrer Region im Frühjahr 2020 beziehungsweise einer eigenhändig geschriebenen Resolution, hatten die Jugendlichen es endlich bis hierher geschafft – zur Nationalen Auswahlsitzung, der letzten Stufe des Nationalen Auswahlprozesses 2020.

„Wir möchten eine Plattform zum Dialog zwischen jungen Menschen aus ganz Europa bieten. [...] lasst unsere Stimmen gehört werden, Ideen teilen, uns gegenseitig inspirieren und einen Unterschied machen.“, betont der Vorstandsvorsitzende Tim Kniepkamp. Neben dem Knüpfen von internationalen Freundschaften stand natürlich auch weiterhin die Debatte im Vordergrund. Das diesjährige Oberthema umfasste die Entwicklung einer nachhaltigen Wirtschaft in Europa. Insbesondere Themen wie die Einwegplastik-Richtlinie oder die Risiken der DNA-Sequenzierung zur Entwicklung personalisierter Medizin. Das mag für die meisten Gleichaltrigen skurril klingen, stieß bei den Delegierten aber auf Begeisterung.

Auch auf Seiten der Veranstalter war die Aufregung groß. „Nachdem das Event über eineinhalb Jahre vorbereitet wurde, bin ich sehr aufgeregt nun alles in Aktion live mitzuerleben. Ich denke unsere Veranstaltung zeigt, dass wir trotz der Pandemie eine Stimme haben und die es wert ist gehört zu werden.“, sagte einer der zwei Projektleiter*innen Phillip Girvan. Gemeinsam mit 14 Projektmitarbeitern*innen haben sie die digitale Parlamentssimulation realisiert. Gewiss liegt eine intensive Zeit hinter den gut 80 Teilnehmenden, doch die Motivation war immer hoch. Ideale Voraussetzungen, um auch im digitalen Raum das Projekt Europa zu erleben.