Freitag, 14. Juli, 7 Uhr: Die Auszubildenden der Berufsschule 14 kommen im Rathaus der Stadt Nürnberg an, um sich für die Parlamentarische Vollversammlung vorzubereiten. Mit der Versammlung beginnt der letzte Teil des Azubi- und Schülerforums in Nürnberg und die Aufregung steigt - für viele Teilnehmende ist es das erste Mal, eine Rede vor rund 80 anderen Personen zu halten. Doch ebenso steigt die Vorfreude, das Ergebnis anstrengender Arbeit und Diskussionen präsentieren zu können.
Angeleitet von ehrenamtlichen Ausschussmoderator*innen des Europäischen Jugendparlaments in Deutschland e.V. fand in den vergangenen Tagen die Ausschussarbeit statt. Die Auszubildenden arbeiteten dabei nach Vorbild der Europäischen Kommission. Das breite Themenspektrum der fünf Ausschüsse umfasste Bereiche von Maßnahmen gegen Radikalisierung im Internet bis hin zur Verkehrswende. Die Teilnehmenden arbeiteten die Herausforderungen ihrer Themen heraus und diskutierten sie, recherchierten Fakten und Statistiken, lernten wie die EU funktioniert und stellten Forderungen auf. Für Projektleiterin Amelie Haferburg haben die Jugendlichen damit gezeigt, dass “diese Themen für sie von hoher Relevanz sind und ihren Meinungen deutlich häufiger Gehör verschafft werden sollte."
Die Teilnehmenden verteidigten ihre Forderungen und diskutierten wie im Europäischen Parlament. Sie hielten Verteidigungs- und Angriffsreden und tauschten ihre Meinungen in der offenen Debatte aus. Anschließend wurde über jede Forderung der Resolutionen abgestimmt. Viele der Teilnehmenden haben während der Veranstaltung neue Fähigkeiten entdeckt oder weiterentwickelt, Abläufe der Europapolitik etwas näher kennengelernt und Europa eine Stimme gegeben.