Regionale Auswahlsitzung Eckernförde

17. April 2025

Gruppenfoto der Sitzungsteilnehmenden

Vom 14. bis 17. April 2025 fand in der maritimen Stadt Eckernförde die zweite Regionale Auswahlsitzung des Europäischen Jugendparlaments in 2025 statt. Unter dem Oberthema „Transformation von Küstenregionen: Resilienz und nachhaltige Entwicklung im Angesicht globaler Herausforderungen“ kamen rund 150 junge Menschen aus 15 Ländern zusammen, um europäische Herausforderungen zu diskutieren und eigene Ideen für die Zukunft Europas zu entwickeln. 

Der Auftakt der Sitzung fand am Mittag des 14. April auf dem Gelände der Freien Waldorfschule Eckernförde statt, wo die Teilnehmenden vom ehrenamtlichen Organisationsteam des EYP empfangen und direkt in ihre Arbeit eingeführt wurden. Bereits am ersten Abend stand das Miteinander im Vordergrund: Bei einem Europäischen Buffet präsentierten die Jugendlichen kulinarische Spezialitäten aus den Ländern, die ihnen im Vorfeld zugewiesen worden waren – ein lebendiger Auftakt für die bevorstehenden Tage intensiver politischer Arbeit. 

In den darauffolgenden Tagen arbeiteten die Teilnehmenden in verschiedenen Ausschüssen zu Themen wie Küstenschutz, nachhaltigem Tourismus, Biodiversität, Tierwohl, Luftqualität, kulturellem Erbe oder demokratischer Teilhabe. In kleinen internationalen Gruppen entwickelten sie Resolutionen, die während der letzten beiden Sitzungstage in der Generalversammlung im Schleswig-Holsteinischen Landtag in Kiel vorgestellt, diskutiert und abgestimmt wurden – ganz wie im Europäischen Parlament. Dabei schlüpften die Jugendlichen in die Rolle von politischen Entscheidungsträger*innen, entwickelten fundierte Argumente, verhandelten engagiert über Kompromisse und verteidigten ihre Standpunkte mit Nachdruck – und das mit Blick auf die Kieler Förde, ein Highlight für die Sitzungsteilnehmenden. 

Die Sitzung bot ihnen eine einzigartige Gelegenheit, ihre Fähigkeiten in den Bereichen Teamarbeit, Verhandlungsführung, Argumentation und interkulturellem Austausch weiterzuentwickeln. Gleichzeitig ermöglichte sie einen direkten Einblick in demokratische Entscheidungsprozesse und stärkte das Verständnis für europäische Politik. Unterstützt wurde die Sitzung durch die Schirmherrschaft von Ministerpräsident Daniel Günther, Jugendministerin Aminata Touré sowie der Eckernförder Bürgermeisterin Iris Ploog, die das politische Engagement junger Menschen und die Bedeutung europäischer Bildungsformate in ihren Grußworten ausdrücklich würdigten. 

„Bei diesem Treffen wagen sich viele Teilnehmende in unbekannte Gewässer der Debatten und politischen Arbeit“, erklärte Stefan Peters, einer der Projektleitenden. „Die Delegierten stehen zum ersten Mal im Rampenlicht, vertreten ihre Meinung und müssen sich vor über einhundert Menschen behaupten – eine echte Bewährungsprobe“, ergänzte Franziska Mertens, ebenfalls Teil des Projektleitungsteams. Die Regionale Auswahlsitzung Eckernförde 2025 war ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie junge Menschen grenzüberschreitend Verantwortung übernehmen, sich für Demokratie einsetzen und aktiv an der Gestaltung Europas mitwirken.